Definition:
Funktionelle Unterzuckerung ohne erkennbare körperliche Störung (Voss, 1967).
Ursachen:
- hoher Zuckerkonsum verbunden mit längeren Nüchternphasen (Kohlenhydratmast)
- Auslassen des Frühstücks v.a. bei Kindern → durch die begrenzeten Reserven der kindlichen Leber an Speicherzucker (Glykogen) kann der Verzicht auf ein Frühstück zum Unterzuckerungsrisiko am Vormittag Mangelversorgung des Gehirns führen. Hierauf sind auch zahlreiche Kindergarten- oder Schulunfälle, Leistungsschwächen oder auch Verhaltensauffälligkeiten von Kindern zurückzuführen!
Hinweisende Faktoren:
- Heißhungerattacken
- hoher Zuckerkonsum
- lange Nüchternphasen / Auslassen von Hauptmahlzeiten
- spontanes Gähnen
- plötzliche Stimmungsschwankungen
- Verhaltensänderungen
- psychotische Symptome
- plötzlich einsetzende Müdigkeitsattacken
- Kollapszustände bis zur Bewußtlosigkeit
- Besserung nach einer Mahlzeit
Symptome:
- Heißhungergefühl + Zittern +- Übelkeit
- Herzrasen
- Juckreiz
- Müdigkeit
- Schwäche
- Konzentrationsstörungen
- Aggressivität
- Alpträume
- Entscheidungs- u. Entschlußunfähigkeit
- Gefühl, verrückt zu werden
- Verwirrung
- „ADHS“ bei Kindern
- Weinkrämpfe
- Phobien
- Schweißausbrüche
- Mundtrockenheit
- kalte Hände / Füße
- permanentes Gähnen
- Muskelschmerzen
- Schlafstörungen
- Infektanfälligkeit
- Durchfall
- Blähungen
- Bauchkrämpfe
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Ekzeme
- Rückenschmerzen
- Muskelzucken
- Depression
- Erschöpfung
- Nervosität
- Unruhe
- Kopfschmerz
- Libidoverlust
Diagnostik:
- verlämgerter Glukosetoleranztest (75g Glukose → BZ-Messungen über 4-5 Stunden)