Morbus Parkinson

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Synonyme

Morbus Parkinson, Parkinson-Erkrankung, Parkinson

Vorsicht: Parkinsonoid o. Parkinsonsyndrom wird oft als Begriff genutzt, wenn dem Parkinson-Erkrankungsbild ähnliche Symptome vorliegen, aber nicht alle Diagnosekriterien erfüllt sind, so daß auch eine andere Ursache vorliegen kann.

Ursachen

  • Industrielle Lösungsmittel:
    • Trichlorethylen (TCE) im Trinkwasser (70% erhöhtes Parkinsonrisiko nachgewiesen!)
  • Pestizide, Herbizide:
    • Glyphosat
  • Aluminium

Quellen:
Madani NA, Carpenter DO. Effects of glyphosate and glyphosate-based herbicides like Roundup™ on the mammalian nervous system: A review. Environ Res. 2022 Nov;214(Pt 4):113933. doi: 10.1016/j.envres.2022.113933. Epub 2022 Jul 19. PMID: 35868581.

Der Blinddarm dient als Reservoir für bestimmte Darmbakterien. Nach seiner Entfernung verändert sich die Darmflora maßgeblich. Eine Studie zeigt einen leicht aber dennoch signifikant höheren Anteil von Appendektomierten unter den Parkinsonpatienten.


Quellen:
Svensson E, Horváth-Puhó E, Stokholm MG, Sørensen HT, Henderson VW, Borghammer P. Appendectomy and risk of Parkinson’s disease: A nationwide cohort study with more than 10 years of follow-up. Mov Disord. 2016 Dec;31(12):1918-1922. doi: 10.1002/mds.26761. Epub 2016 Sep 13. PMID: 27621223.
Die Studienlage ist allerdings derzeit unklar. Es gibt auch Studien, die ein niedrigeres Risiko für eine Parkinsonerkrankung nach Entfernung von Blinddarm oder Mandeln beobachtet. Diese ist allerdings auf Schweden begrenzt. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32595591/]

  • Ungleichgewicht mit Überwiegen des Wind-Elements und des Vata-Doshas

Pathomechanismen

  • Defekte im Komplex I der mitochondrialen Atmungskette – in diesem Sinne handelt es sich beim Morbus Parkinson um eine Mitochondriopathie
  • Ablagerung von fehlerhaft strukturiertem Alpha-Synuclein als sog. Lewy-Körperchen im Gehirn, v.a. in der Substantia nigra im Mittelhirn, die u.a. für Bewegungsabläufe eine wichtige Rolle spielt.

Risikofaktoren

  • Bewegungsmangel
  • schlechte Ernährung
  • Hörverschlechterung
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Diabetes mellitus
  • wenig soziale Kontakte

Symptome

  • Tremor

    Hände beginnen zu zittern

  • Rigor

    Hände, Arme, Füße, Beine werden zunehmend steifer

  • kleine Schritte

    Die Schritte werden kleiner

unterstützende Behandlungsmöglichkeiten

dringen meiden oder reduzieren:

  •  

Bewegung

  • Laufen
  • Tanzen
  • QiGong
  • Yoga
  • Krafttraining
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Orthomolekulare Medizin

Voraussetzung für eine Besserung oder Heilung ist es immer, dem Organismus das zu geben, was er zur normalen Funktion braucht. Das heißt, Mängel an Mikronährstoffen müssen alle erkannt und effektiv behoben werden. Dabei bedarf es einer Menge Fachwissen aus der Orthomolekularmedizin und zuverlässiger Laboruntersuchungen. Wenden Sie sich deshalb unbedingt an einen in diesen Dingen erfahrenen Therapeuten, der Ihre Mängel gezielt aufdecken und mit Ihnen einen individuellen Substitutionsplan erstellen kann.

Die blinde Einnahme irgendwelcher Nahrungsergänzungsmittel ohne genaue Kenntnis der eigenen Mängel und ohne fachliche Beratung ist nicht sinnvoll und kann in Einzelfällen sogar schaden!

Mikronährstoffe

Häufig zu substituierende Mikronährstoffe:

Bestimmung des Magnesiumwertes im Vollblut und bedarfsgerechte Substitution durch einen erfahrenen Therapeuten!

⇒ Selenspiegel im Vollblut auf ca. 200

Selen unbedingt als Natriumselenit, niemals in Form von Selenmethionin einnehmen!

Riboflavin ⇒ 3x tgl. 30mg oral

Quellen: Coimbra und Junqueira, 2003

Therapeutisch einzusetzende Substanzen:

  • NADH [1]
    (z.B. Lu7® 1Kps tgl. vor dem Essen)

bewährte Präparate:

Ubiqinol (Q10), Riboflavin (Vit.B2), Niacinamid (Vit.B3)
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Phytotherapie

Safran reduziert oxidativen Streß im Nervengewebe und wirkt somit schützend auf das Hirngewebe. Aktuelle Ergebnisse zur Parkinsonforschung legen eine positive Wirkung Safran-Extrakte nahe. z.B.: Cefasafra® Kapseln ⇒ 2x tgl. 1 Kps.

Quellen: Chrubasik-Hausmann S. Z Phytother 2024; 45: 10-14; doi: 10.1055/a-2132-4984

Aromatherapie

Ätherische Öle:

Vorsicht: Bei der Anwendung Ätherischer Öle kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen oder zu allergischen Reaktionen kommen. Sollten Sie mit dem betreffenden Öl noch nie oder höchstens einmal im Leben in Kontakt gekommen sein, so testen Sie zunächst einen Tropfen des (am besten mit einem neutralen Öl verdünnten) Ätherischen Öls durch Einmassieren in die Ellenbeuge.

TCM

Akupunktur

Ayurveda

Mudras

Schüssler-Salze

Schüßler-Salz Nr.7 (Magnesium phosphoricum D6)

⇒ 1 Tbl. oder 5 Globuli abends ab 18:00 Uhr mit etwas Abstand zum Essen im Mund zergehen lassen

Quellen, Links & Literatur

[01] Kaindlstorfer, C.R., Dorfer, L. & Gasser, R. Akupunkt Aurikulomed (2014) 40: 10

[02] Chahra C, Anis H, Bissene D, Mejda S, Jihène M, Salma N, Manel N, Sana BA, Hedi K, Maha BF. The effect of Origanum majorana tea on motor and non-motor symptoms in patients with idiopathic Parkinson’s disease: A randomized controlled pilot study. Parkinsonism Relat Disord. 2021 Oct;91:23-27. doi: 10.1016/j.parkreldis.2021.08.013. Epub 2021 Aug 25. PMID: 34455218.