Unser Geist ist es gewöhnt, wie ein unruhiger Affe unablässig von Gedanke zu Gedanke zu springen. Dieser Affe läßt sich durch Worte und die bewußte Absicht allein nur schwer zur Ruhe bringen. Um volkommen ruhig zu werden bedarf es daher des Einwirkens von außen. Durch unseren Atem und unsere Körperhaltungen können wir willentlich unseren Gedankenaffen zur Ruhe bringen und uns auf uns selbst fokusieren.
Eine der ältesten und einfachsten Methoden zur Unterweisung des „Gedankenaffen“ und gleichzeitig eine wunderbare Form der Kommunikation mit uns selbst und allem, mit dem verbunden sind, das sind die Hand-Mudras (Hasta Mudrās).
Mudras sind die Gesten (Handgesten, aber auch Körperhaltungen, Mimik oder der Ausdruck beim Tanz), die ihren Ursprung wahrscheinlich nicht nur im Hinduismus und Buddhismus haben, sondern schon immer dann entstanden sind, wenn Lebewesen kommunizieren. Über das Yoga wurden sie auf die wohl bekannteste Weise in die bewußte praktische Anwendung gebracht, systematiesiert und erforscht.
In der Chinesischen Medizin wissen wir um die Wirkung der Stimulation gerade von den End- und Anfangspunkten der Meridiane (Energieleitbahnen) durch Akupressur. Die Stimulation dieser Punkte durch Berührung mit den eigenen Fingerspitzen oder das Kurzschließen bzw. Verbinden bestimmte Leitbahnenden führt quasi automatisch zum Halten einer Mudra.
Heute wissen wir, daß bestimmte Mudras ganz gezielt bestimmte Hirnareal ansprechen und zur Ruhe bringen können. So läßt sich sehr einfach erklären, daß das Halten von Mudras schon von jeher auch zu therapeutischen Zwecken angewendet wurde.
Was Mudras bewirken
- Ein Mudra hilft dem Meditierenden, die abstrakte Idee hinter einem Mantra zu fokussieren.
- Mudras reinigen die feinstofflichen Energiewege (Meridiane, Nadis).
- Mudras öffnen und stärken die Energiezentren im Körper (Chakras, Marma-Punkte).
- Mudras helfen, den Verstand zu klären.
- Durch die Rückführung von Elektronen (von den negativ geladenen Fingerkuppen zum positiv geladenen Daumen) stabilisieren Mudras das biomagnetische Feld des Körpers.
- Aktivierung der Kundalini-Kraft
- Erwecken ruhender spiritueller Sinne
Mudraformen
Hasta Mudrās (Hand-Mudras)
Vyāvahārika Mudrās (allgemeine Mudras)
Cikitsaka Mudrās (therapeutische Mudras)
ādhyātmika Mudrās (spirituelle Mudras)
- Ein Mudra hilft dem Meditierenden, die abstrakte Idee hinter einem Mantra zu fokussieren.