Definition
Störung im Histamin-Stoffwechsel, bei dem die Histaminproduktion den Histaminabbau mengenmäßig überwiegt.
Ursachen
Cofaktoren der DAO:
- Kupfer
- Vitamin B6
- Zink
- Mangan
Cofaktoren der HNMT:
- Methionin
- Magnesium
- Mangan
- Eisen
- Coenzym Q10
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Folsäure
- Vitamin B3
- Vitamin B12
Chronische Streßbelastung
DAO-Blocker:
- N-Acetylcystein (ACC)
- Acetysalicylsäure (ASS)
- Amitryptilin
- Novaminsulfon / Matmizol (Novalgin®)
- Diazepam (Valium®)
- Prilocain (lokales Betäubungsmittel)
HNMT-Blocker:
- Chloroquin
- Tacrine
- Diphenhydramin (H1-Blocker!)
Alle E-Stoffe, vor allem aber Azofarbstoffe (E102, E110, E122, E123, E129, E151, E142, E180)
- stille Zahnherde z.B. nach Wurzelbehandlungen oder Implantaten („RANTES-Entzündung“)
- chronische Paradontitis
Die DAO baut Histamin nur bei einem optimalen pH-Wert ausreichend schnell ab. Falsche Ernährung, die Einnahme von Säureblockern, viele Erkrankungen u.a. verändern den pH-Wert in Darm bzw. Gebärmutterschleimhaut in ungünstige Bereiche.
Die Hirnanhangsdrüse und die Schilddrüse steuern gemeinsam den Stoffwechsel und die Körpertemperatur. Die optimale „Betriebstemperatur“ für die meisten Enzyme liegt bei recht genau 37,0° Celsius. Mit jedem Zehntel Grad weniger arbeiten die Enzyme und damit der gesamte Stoffwechsel langsamer. Betroffen davon ist auch der Histaminabbau durch die DAO.
Miß mal spontan deine Körperkerntemperatur (unter der Zunge oder rektal)! – Und, hast du die geeignete Betriebstemperatur, um ausreichend schnell all das bei dir anfallende Histamin abzubauen?
- Alkohol enthält selbst viel Histamin (am meisten Rotwein)
- Alkohol bewirkt eine Histaminfreisetzung aus den Mastzellen
- Alkohol verbraucht die zum Histaminabbau notwendigen Mikronährstoffe
- Alkohol schädigt die Darmschleimhaut
- blockiert die DAO
- setzt durch Entzündungsreaktionen Histamin frei
- blockiert die DAO
- Quecksilber (Abrieb aus Amalgamfüllungen oder inkorporiertes Quecksilber nach Amalgamentfernung)
- Cadmium (unter anderem aus Zigarettenrauch, gelbem Porzellangeschirr u.v.a.)
Cadmium und Quecksilber verdrängen Zink und Mangan im Gewebe und führen so zu einem Ungleichgewicht im Histaminstpffwechsel. Quecksilber kann aber auch direkt die Histaminfreisetzung aus Mastzellen auslösen.
Alle Schwermetalle führen zur vermehrten Freisetzung freier Radikale, die durch Antioxidantien neutralisiert werden müssen. Es kommt so leicht zum Mangel an antoxidierenden Mikronährstoffen wie Zink, Vit.C, Mangan, Selen, Kupfer u.a..
Während Östrogen fördert die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen, während Progesteron dies normalerweise durch Stabilisierung der Mastzellen wieder ausgleicht.
Mangelt es an Progesteron bei gleichbleibender Östrogenmenge, so resultieren daraus (meist zyklusabhängig) hohe Histaminspiegel.
- Kryptopyrrolurie (KPU)
- Hämopyrrollaktamurie (HPU)
- u.a.
Symptome
- Verdauungsstörungen aller Art
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerz nach dem Essen
- anhaltende und den Alltag einschränkende Müdigkeit und Erschöpfung
- vermehrter Speichelfluß
- tränende juckende Augen
- juckende Haut, juckende Hautausschläge oder Bläßchen
- alle Symptome der Nebennierenschwäche (Histamin führt in der Nebenniere zu vermehrter Cortisolausschüttung. Ein andauernder Produktionsdruck zur Herstellung von Streßhormonen führt zur Verarmung an wichtigen Mikronährstoffen (z.B. Vit.C) in der Nebenniere. Es kommt zum Absinken der Produktionsleistung für andere wichtige Horme wie z.B. Progesteron.)
Diagnostik
Labor-Stufendiagnostik
Primärdiagnostik
Fragestellung: Liegt wirklich eine Histaminose vor?
- Systemische Mastzellenerkrankung mit Überforderung der DAO bzw. der HNMT.
- Nahrungshistamin übersteigt die Kapazität der DAO im Darm.
- Es liegt eine chronische Entzündung vor mit Überforderung der DAO bzw. der HNMT.
- Es besteht eine Sofort- o. Spätallergie mit Überforderung der DAO bzw. der HNMT.
- Vermehrte Freisetzung von Histamin aus Bakterien und Mastzellen im Darm, das ins Blut gelangt und über die Nieren ausgeschieden wird.
- Fehlbesiedlung mit Histaminbildnern im Darm
- Vermehrter Abbau von Histamin aus Mastzellen oder Gehirn.
- Systemische Mastzellenerkrankung.
- Das zugeführte Nahrungshistamin überlastet die DAO, der Überschuß wird über die HNMT in der Leber zu Methyl-Histamin abgebaut.
- Es besteht eine Sofort- o. Spätallergie mit Überforderung der DAO bzw. der HNMT.
- Sofort- o. Spätallergie
- Vermehrter Abbau von Histamin aus Mastzellen oder Gehirn.
- Systemische Mastzellenerkrankung.
- Das zugeführte Nahrungshistamin überlastet die DAO, der Überschuß wird über die HNMT in der Leber zu Methyl-Histamin abgebaut.
Stuhluntersuchung
Leider nur über wenige Spziallabore zu beziehen.
- Serratia spec.
- Morganella morganii
- Klebsiella pneumonie
- Hafnia alvei
Ursachendiagnostik
Cofaktoren der DAO u. der HNMT
zur Erkennung von Entzündungsherden im Zahn- oder Kieferbereich als Auslöser einer vermehrten Histaminausschüttung
Behandlungsmöglichkeiten
Behandlungs-möglichkeiten
Basismaßnahmen
- feste Zu-Bett-Geh- und Aufsteh-Zeiten
- mindestens sieben Stunden Schlafzeit
- tagsüber mindestens eine Stunde am Tageslicht verbringen
- ab Sonnenuntergang kein Blaulicht mehr
Orthomolekulare Medizin
Voraussetzung für eine Besserung oder Heilung ist es immer, dem Organismus das zu geben, was er zur normalen Funktion braucht. Das heißt, Mängel an Mikronährstoffen müssen alle erkannt und effektiv behoben werden. Dabei bedarf es einer Menge Fachwissen aus der Orthomolekularmedizin und zuverlässiger Laboruntersuchungen. Wenden Sie sich deshalb unbedingt an einen in diesen Dingen erfahrenen Therapeuten, der Ihre Mängel gezielt aufdecken und mit Ihnen einen individuellen Substitutionsplan erstellen kann.
- Erwachsene: 2000 – 3000mg Vit.C in Form von gepufferten Präparaten in 500-1000mg Portionen über den Tag verteilt (z.B. formmed C-form 500 basisch+ ⇒ 6x tgl. 1 Kps.)
- Kinder 3-6 Jahre: 200mg Vit.C tgl.
- bei akuter Symptomatik: Vit.C-Hochdosis-Infusion (7,5 bis 30 g) beim spezialisierten Therapeuten!
Vorsicht: Abstand zwischen Selen- und Vitamin-C-Einnahme mindestens zwei Stunden!
Vorsicht: Vor Vit-C-Hochdosisinfusionen immer Bestimmung der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase!!!
Die Spiegelbestimmung und die optimale Supplementierung sollte ein erfahrener Therapeut durchführen. Das Internet ist kein sehr zuverlässiger Therapeut!
25 – 50 mg Zinkpicolinat o. ein Komplexpräparat (z.B. Zinkform® 30 Komplex+)
⇒ 1x tgl. ca. 30 min vorm Schlafengehen
Kinder ab 5J. ⇒ 5-10mg Zink tgl.
Bei schwerer akuter Symptomatik sind Zink-Infusionen notwendig.
Gleichzeitig Eisenmangel behandeln, sonst speichern die roten Blutkörperchen (statt Eisen) das ganze Zink,
hemmt die Histaminfreisetzung, stabilisiert Mastzellen
vor allem bei Schmerzsymptomatik
⇒ 3x tgl. 350mg
Dauer bis zum Wirkungseintritt bis zu drei Wochen!
Phytotherapie
z.B. BAIKAL HELMKRAUT EXTRAKT KAPSELN von Sunday Natural ⇒ täglich 1 Kapsel mit 200 ml Wasser vor dem Essen einnehmen
Vitalpilze
- hemmt die Histaminfreisetzung
- z.B. HAWLIK Bio Reishi Extrakt Kapseln
⇒ 2x tgl. 2 Kps. (= 1200mg Bio Reishi Extrakt)
weitere Informationen → http://bioeffekte.info/pflanzen/pilze/reishi/
besser: Kombinationen
z.B. HAWLIK Relax Vitalpilzmischung
⇒ 2x tgl. 2 Kps. zum Essen
(90 Kps. reichen ca. 3 Wochen und kosten ca. 36,90€)