Definition / Synonyme / Klassifikation
Ursachen
genetische Veranlagung
- Mindestens 9 Gene (PSORS 1-9) sind beteiligt.
- Leidet ein Elternteil an Psoriasis, beträgt das Vererbungsrisiko 15-25%.
- Leiden beide Elternteile an Psoriasis, beträgt das Risiko 50-60%.
Fehlregulation des Immunsystems
Entzündliche Autoimmunerkrankung mit Bildung von Autoantigenen in der Haut, die Lymphozyten zur Bildung von inflammatorischen Zytokinen anregen.
Letztlich kommt es zu einer massiven Verhornungsstörung (Hyperkeratose) der Haut, bei der sich die Hornzellen (Keratozyten) 10-20x schneller teilen als normale Hautzellen.
Auslöser
Entzündungsfördernde Ernährung
- industriell verarbeitete Nahrungsmittel, Fertiggerichte
- glutenhaltige Lebensmittel
vor allem:
- Omega-3-Fettsäuren
- Betablocker
- Calciumkanalblocker
- Antibiotika
- Säureblocker
- Alkohol
- Rauchen
- E-Zigarette
- Alkohol
- Rauchen
- E-Zigarette
- Alkohol
- Rauchen
- E-Zigarette
- Alkohol
- Rauchen
- E-Zigarette
- Alkohol
- Rauchen
- E-Zigarette
Symptome
- typische Hauterscheinungeg: scharf begrenzte Hautrötungen mit starker Schuppung v.a. an den Streckseiten von Ellenbogen und Knien und an der Kopfhaut
- oft starker Juckreiz
- häufig Nagelveränderungen („Tüpfelnägel“, „Ölflecken“)
- in 40% Gelenkbeschwerden (Psoriasisarthritis)
- begleitend nicht selten weitere Autoimmunerkrankungen, Depression, metabolisches Syndrom, Nicht-alkoholische-Fettleber Depression
Diagnostik
- In der Regel per Blickdiagnose durch den Haus- oder Hautarzt.
- Im Zweifel kann die feingewebliche Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) die Diagnose sichern.
VORSICHT: Ich erlebe nicht selten, daß Patienten die Diagnose selbst von Hautärzten sehr vorschnell gestellt bekommen, auch wenn sie Pilzerkrankungen oder andere ekzemartige Hautveränderungen haben.
Auch per Telemedizin oder nur über ein Handybild sollte meiner Meinung nach niemals eine Diagnose gestellt werden, auch wenn das sehr im Trend liegt. Die meisten dieser Diagnosen sind definitiv falsch und die Folgen für den Betroffenen manchmal verheerend!
Westlich schulmedizinische Leitlinientherapie
Ganzheitsmedizinische Behandlungsmöglichkeiten
Ganzheits-medizinische Behandlungs-möglichkeiten
Ernährung
- Trinken Sie ca. 2 Liter Flüssigkeit möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt (stilles Mineralwasser, ungesüßten Tee, schwarzen Kaffee in Maßen)
- Bevorzugen Sie echte, natürliche Lebensmittel (die keine „Liste der Inhaltsstoffe“ brauchen)
- Kaufen Sie Lebensmittel so frisch wie möglich
- Kochen Sie wann immer möglich selbst (evtl. für mehrere Tage vorkochen)
- Essen Sie maximal drei Mahlzeiten pro Tag. Diese sollten alle warm sein.
- Füllen Sie den Teller stets zur Hälfte mit Gemüse oder Salat.
- Bevorzugen Sie zuckerarme Obstsorten (z.B. Beeren).
- Achten Sie auf ausreichend hochwertiges Eiweiß:
- fettreiche Kaltwasserfische (z.B. Lachs, Hering, Makrele) 2x pro Woche
- Fleisch aus artgerechter Weide-Freiland-Haltung
- Eier
- Hülsenfrüchte
- Schafs- o. Ziegenmilch aus Weidehaltung
- Verwenden Sie gute Öle:
- kalt o. bis 160°C: Olivenöl (bio, erste Kaltpressung)
- zum Braten: Kokosöl, Butter, Ghee
- zum Verfeinern: Leinöl, Chiasamenöl
- zum Streichen: Weidebutter
- Essen Sie Nüsse und Samen.
- Je nach Aktivität u. Kalorienverbrach zusätzlich: Reis, Nuß- u. Saatbrote, Haferflocken, Süßkartoffeln
- Vermeiden Sie alle kohlenhydrathaltigen Getränke (Softdrinks aller Art, Säfte etc.)!
- Vermeiden Sie Fertiggerichte und hochverarbeitete Lebensmittel aller Art, so gut es geht!
- Reduzieren Sie raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker u. Weißmehlprodukte!
- Meiden Sie Transfette (ultrahocherhitzte o. künstlich gehärtete Fette z.B. in Margarine, Backwaren, Chips etc.)!
- Reduzieren Sie die Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren (z.B. in Sonnenblumenöl u. allen damit hergestellten Industrieprodukten, Fleisch- u. Wurstwaren aus Massentierhaltung)
- Reduzieren Sie den Konsum von Kuhmilch und daraus hergestellten Produkten.
- Vermeiden Sie Snacks u. Naschereien zwischen den Mahlzeiten. (Eine gute Methode der Ablenkung bei Hungergefühl bieten Ätherischen Öle → z.B. der „Süßhunger-STOP-Stick“)
- Bei akuten Krankheitsschüben sollten Sie auch zeitweise lektinreiche Nahrungsmittel reduzieren (z.B. nicht traditionell zubereitete Hülsenfrüchte, Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Chili).
Je stärker die entzündliche Aktivität, das heißt je Stärker der Erkrankungsschub der Schuppenflechte, desto strenger sollten Sie sich an die o.g. Ernährungsvorschläge halten.
Auch in Streßsituationen aller Art ist es wichtig, die Ernährung zu optimieren, um Krankheitsschüben vorzubeugen.
In ruhigen Zeiten mit wenig oder gar keinen Krankheitsbeschwerden, kann man die Ernährungsregeln in kleinsten Schritten und mit Bedacht wieder etwas lockern und dem eigenen Geschmack anpassen.
Artesisches Wasser
Unbehandelte Wässer aus Artesischen Quellen
⇒ 1,5 Liter gleichmäßig über den Tag verteilt trinken (statt z.B. Leitungswasser o. industriell verarbeitete Mineralwässer)
z.B. St. Leonhards Quelle,
Orthomolekulare Medizin
Voraussetzung für eine Besserung oder Heilung ist es immer, dem Organismus das zu geben, was er zur normalen Funktion braucht. Das heißt, Mängel an Mikronährstoffen müssen alle erkannt und effektiv behoben werden. Dabei bedarf es einer Menge Fachwissen aus der Orthomolekularmedizin und zuverlässiger Laboruntersuchungen. Wenden Sie sich deshalb unbedingt an einen in diesen Dingen erfahrenen Therapeuten, der Ihre Mängel gezielt aufdecken und mit Ihnen einen individuellen Substitutionsplan erstellen kann.
Einige häufig gefundene Mängel sind:
⇒ Es sollte ein Omega-3-Index nahe 11% angestrebt werden.
⇒ Das Omega-3/Omega-6-Verhältnis sollte unter 10 liegen.
Lassen Sie unbedingt beide Werte über einen spezialisierten Therapeuten bestimmen und interpretieren. Machen Sie keine Tests in Eigenregie. Die Ergebnisse sind hier ungenau und oft schlichtweg falsch!
Vitamin B12 kann den Juckreiz nachhaltig stillen. Die Einnahme von B12-Präparaten reicht allein aber oft nicht aus. Zusätzlich zur oralen Einnahme kann B12 deshalb auch lokal als Salbe o. Creme auf befallene Stellen aufgetragen werden.
Vorsicht: Verwende nur Produkte mit Methylcobolamin oder Hydroxocobolamin, aber KEIN synthetisches Cyanocobolamin (der Cyanidrest schädigt die Haut noch mehr)!
in akuten Schüben 3000mg oral über den Tag verteilt (z.B. 6x tgl. 1 Kps. á 500mg) oder kurmäßig in Form von Vit.C-Hochdosisinfusionen beim erfahrenen Therapeuten.
Komplexhomöopathie
- Nestmann Komplex 166 Graphites F ⇒ 3x tgl. 2 Tbl. einnehmen
- Nestmann Komplex 164 Bellis ⇒ 3x tgl. 10 Trpf. einnehmen
- Nestmann Acirufan® ⇒ 1x tgl. 1ml i.m. oder s.c. über 3 Tage; danach 1x pro Woche
Eigenbluttherapie (EBT)
- aktiviertes Eigenblut in ansteigender Dosierung z.B. mit Nestmann Acirufan i.m.
1x / Woche bis zur Besserung des Hautbildes, dann in größeren Abständen.
Serien mit 5-10 Behandlungen.
Vitalpilze
- HAWLIK Chaga geschrotet
⇒ 2-4 Esslöffel Chaga Schrot mit 1 Liter heißem Wasser aufgießen und ca. 15 Minuten ziehen lassen. - HAWLIK Bio Chaga Extrakt Kapseln
⇒ 2x tgl. 2 Kps. (= 1200mg Bio Chaga-Extrakt)
weitere Informationen → http://bioeffekte.info/pflanzen/pilze/chaga/
Aromatherapie
Ätherische Öle
⇒ 5 Trpf. mit 1ml Karottensamenöl mischen. Diese Mischung mit z.B. Jojobaöl weiter verdünnen und (nach Testung auf kleinem Hautareal) als Einreibung nutzen.
Quellen:
Rai VK, Sinha P, Yadav KS, Shukla A, Saxena A, Bawankule DU, Tandon S, Khan F, Chanotiya CS, Yadav NP. Anti-psoriatic effect of Lavandula angustifolia essential oil and its major components linalool and linalyl acetate. J Ethnopharmacol. 2020 Oct 28;261:113127. doi: 10.1016/j.jep.2020.113127. Epub 2020 Jul 3. PMID: 32623016.
Symbolbehandlung
- Wasserübertragung
- Visualisierung des Umkehrsymbols auf befallenen Hautpartien