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Definition / Synonyme / Klassifikation
ICD-10: D50.-
Häufigkeit
- 25% aller Menschen in Wohlstandsländern
- Bis zu 75% in Ländern mit Mangelernährung
Symptome
- initial Blässe von Haut u. Schleimhäuten (kann im Verlauf rückläufig sein)
- Erschöpfung, Müdigkeit (durch zellulären Sauerstoffmangel)
- Konzentrationsstörungen bis zum ADHS (Dopaminmangel)
- Depression (Serotoninmangel)
- Schlafstörungen (Melatoninmangel)
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Restless-Legs-Syndrom
- Haarausfall
- brüchige Nägel
- Mundwinkelrhagaden
Ursachen
Erhöhter Eisenbedarf
- Kinder und Jugendliche im Wachstum
- Schwangerschaft und Stillzeit
Unzureichende Eisenaufnahme
- Vegetarische und vegane Ernährung (v.a. bei Blutgruppe 0 und B)
- Malabsorption:
- Zöliakie
- Morbus Crohn
- Kupfermangel
- Medikamente:
- Säureblocker (PPI)
- NSAR
- Antibiotika
Erhöhter Eisenverlust
- starke Menstruationsblutung
- chronische Blutungen:
- Magen-Darm-Blutungen (Geschwüre, Tumore)
- Hämorrhoiden
Diagnostik
Labor
Unzuverlässiger Wert, da die Eisenkonzentration auch ohne Eisenmangel sehr schwanken bzw. bei Eisenmangel auch normal sein kann.
Zuverlässigster Eisenwert.
Kupfer ist bei Eisenmangel oft erhöht.
Vorsicht!
- Ferritin-Synthesestörungen z.B. bei Eiweißmangel o. Leberschäden können einen Eisenmangel vortäuschen
- Entzündungen (hCRP erhöht) maskieren einen Eisenmangel
Vorsicht!
- Ferritin-Synthesestörungen z.B. bei Eiweißmangel o. Leberschäden können einen Eisenmangel vortäuschen
- Entzündungen (hCRP erhöht) maskieren einen Eisenmangel
Vorsicht! sTfR ist auch bei gesteigerter Erythrozytenbildung z.B. durch Blutverlust und Hämolyse erhöht.
(Be)Deutung
Ein Eisenmangel deutet auf einen Verlust von Stärke, Vitalität, Handlungsfähigkeit, Ausdauer und Selbstvertrauen hin. [Lothar Ursinus]
Behandlungsmöglichkeiten
Behandlungs-möglichkeiten
günstige Nahrungsmittel
- Haferflocken
- Sesam
- Hirse
- Linsen
- Weiße Bohnen
- Schwarzwurzeln
- Topinambur
- Zucchini
- Petersilie
- Brenessel
- Grüne Minze
- Löwenzahn
- Bärlauch
- alle tierischen Produkte
Eisenpräparate
- Eisenpräparate sollten 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen mit viel Leitungswasser eingenommen werden!
- Präparate, die eine geringe Menge Kupfer enthalten, verbessern die Eisenaufnahme
- Eine unter der Eiseneinahme auftretende dunkle bis schwarze Verfärbung des Stuhl ist harmlos, erschwert jedoch das Erkennen von Magen-/Darmblutungen.
- Häufige Nebenwirkungen der oralen Eoseneinahme sind: Übelkeit, Durchfall o. Verstopfung, Bauchschmerzen
Homöopathie
- Ferrum sidereum D20 (Weleda)
- Ferrum Silicium comp. (Wala)
- Ferrum metallicum 0,4% Salbe (Weleda) ⇒ im rechten Oberbauch (Gallenzone) einmassieren
- bei Gereiztheit, Jähzorn, Aggressivität: Vesica fellea/Ferrum II (Wala)
- bei Ängsten, Depression, Zwängen: Skorodit D8-D12 oder Skorodit Kreislauf Globuli velati (Wala)
⇒ 1- bis 3-mal täglich 5–10 Globuli velati unter der Zunge zergehen lassen
Phytotherapie
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Quellen
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