Spinalkanalstenose

Seiteninhalt

Synonyme

Spinalkanalstenose, enger Rückenmarkskanal

Klassifikation

ICD10: M48.09 (Spinal(kanal)stenose : Nicht näher bezeichnete Lokalisation)

Häufigkeit

Ca. 22% der Bevölkerung (ca. jeder 5. Erwachsene über 60 Jahre)

Symptome

Eine Spinalkanalstenose an sich macht sehr oft KEINE Symptome!
Rückenschmerzen und eine radiologisch festgestellte Spinalkanalenge können, müssen aber nicht zwingend zusammenhängen. Ich habe inzwischen zahlreiche Patienten, die wegen ihrer Rückenschmerzen an ihrer Spinalkanalstenose operiert wurden, ohne daß sich die Schmerzen gebessert hätten! Auch hier gilt: Das, was man sieht ist nicht zwangsläufig das, was man spürt!

Sollten bestehende Schmerzen tatsächlich durch die Enge des Spinalkanals ausgelöst werden dann zeigen sie meist folgende Merkmale: 

  • Schmerzen im unteren Rücken v.a. nach längerem Gehen (eingeschränkte schmerzfreie Gehstrecke)
  • Besserung der Schmerzen beim Vornüberneigen (Inklination)

Diagnostik

Anamnese

  • Schmerz
    • zeitliches Auftreten
    • Schmerzcharakter (dumpf/stechend)
    • Intensität
    • Bewegungsabhängigkeit
    • Ausstrahlung
  • Gehstrecke
  • berufliche Tätigkeit

Untersuchung

  • Pulsstatus der unteren Extremität
Anlässe für eine dringliche Diagnostik bei beklagten lumbalen Rückenschmerzen mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine:
  • Malignome
    • bekannte Tumoranamnese
    • B-Symptomatik
    • Beschwerdesymptomatik oh
      ne adäquate Ursache
    • Nachtschmerz
  • Infektionen
    • erhöhte CRP-Werte in Verbindung mit Rückenschmerzen ohne weitere erkennbare Ur
      sache
    • in Verbindung mit Immunsuppression
    • HIV-Infektion
    • intravenöser
      Drogenabusus
  • neurologische Defizite
    • Kennmuskelparesen mit einem akut aufgetretenen Kraftgrad von 3/5 oder weniger nach Janda
    • Reithosenanästhesie
    • akute Blasen-/Mastdarmstörung
  • Trauma
    • adäquates Trauma als Beginn der Beschwerden
    • Bagatelltrauma bei Osteoporose

*Es sind exemplarische Differenzialdiagnosen zur vereinfachten Darstellung aufgeführt.

Behandlungsmöglichkeiten

Behandlungs-möglichkeiten

Mistel

Misteltherapie

Mistel-Akupunktur (MIA)

  • Helixor M in ansteigender Dosierung als wöchentliche Injektionen in entsprechende Akupunkturpunkte, in die betroffenen Sehnenansätze und als lokale Quaddeln; ca. 3-7 Sitzungen (nur durch in der Mistel-Injektionstherapie (MIT) erfahrenen Therapeuten!)

Krankengymnastik

  • Extension / Traktions-Übungen (Anleitung durch erfahrenen Therapeuten)