Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose)

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Synonyme

Infektiöse Mononukleose, Pfeiffer-Drüsenfieber, Pfeiffersches Drüsenfieber (nach dem deutschen Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846–1921)), Mononucleosis infectiosa, Epstein-Barr-Virus-Infektion, „Studentenfieber„, „kissing disease

Klassifikation

ICD-10: B27.-
ICD-11

Definition

Infektionskrankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht wird.

Häufigkeit

Die Durchseuchungsrate der Bevölkerung in Deutschland liegt für Personen über dem 30. Lebensjahr bei etwa 90 %.

Übertragung

  • Kontaktinfektion, typischerweise mit dem Speichel durch das Küssen
  • Tröpfcheninfektion
  • Schmierinfektion
  • eine sexuelle Übertragung wird ebenfalls diskutiert

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1 bis 3 Wochen, kann aber auch bis zu zwei Monate dauern.

Symptome

  • hohes Fieber
  • Gliederschmerzen
  • fauliger Mundgeruch
  • Pharyngitis
  • Lymphadenopathie (häufig zervikal betont)
  • Angina tonsillaris
  • generalisiertes Exanthem
  • oraler Haarleukoplakie
  • palatinalen Petechien
  • periorbitales Ödem
  • Ikterus
  • Splenomegalie
  • Hepatomegalie oder 
  • Hepatosplenomegalie (HSM)
  • ausgeprägte Abgeschlagenheit, die für mehrere Monate anhalten kann.

Bei Kleinkindern kann eine EBV-Infektion asymptomatisch verlaufen.

Diagnostik

  • Leukozytose mit mononukleären Zellen
  • buntes Blutbild
  • mononukleären Zellen meist mit einem unregelmäßig geformten Zellkern. Man bezeichnet sie auch als Lymphoid- bzw. Pfeiffer-Zellen. Dabei handelt es sich um aktivierte T-Lymphozyten.
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Hilfreiche Adressen & Links

Bezugsquellen

Raumluft-Tests:
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Quellenangaben

  1. LEIFIchemie ist ein Projekt der gemeinnützigen Joachim Herz Stiftung (Hamburg)
  2. Eleonore Blaurock-Busch, Lehrbuch Nährstofftherapie